Wer weit im Norden, Süden oder Osten wohnt, kann jetzt eigentlich weghören – denn aktuell wird das Thema „Alkohol und seine Folgen“ wohl vor allem im Westen unseres Landes wichtig sein. Aber nicht nur zum Karneval, sondern auch zu Weihnachten oder Silvester, bei Hochzeiten, Geburtstagen und anderen Gelegenheiten neigen wir dazu, ein Gläschen Alkohol zu trinken – oder eben auch mal eins zu viel. Am Morgen danach maunzt es in Kopf und Magen, der Körper sehnt sich nach Salz und Wasser: Da ist er, der Kater. Hier sind ein paar Tipps, wie man ihn vermeiden kann und was zu tun ist, wenn man beim Feiern eben doch mal die Vernunft beiseite gelassen hat.
Erstens:
Der einfachste und gesündeste Weg, einen Kater zu vermeiden, ist natürlich der Verzicht auf Alkohol. Prima in der Theorie, aber manchmal einfach nicht machbar. Deshalb – zweitens – gleich der erste Tipp:
Nicht auf nüchternen Magen trinken:
Vor dem Trinken sollte man eine ordentliche Grundlage schaffen. Fettreiche Kost hilft in diesem Fall – durch das Fett wird der Alkohol langsamer ins Blut aufgenommen und der Alkoholspiegel steigt nicht so schnell an. Auch Nüsse, Salzgebäck oder Käse erschweren die Alkoholaufnahme ins Blut und können dem Kater vorbeugen.
Zwischendurch Wasser trinken:
Wer zwischendurch ein Glas Wasser oder Fruchtschorle einbaut, sorgt dafür, dass der Körper nicht zu stark entwässert wird. Leber und Nieren sind für die Entgiftung auf Wasser angewiesen und können so besser arbeiten. Das Risiko, am nächsten Morgen mit Kopfschmerzen aufzuwachen, wird kleiner.
Begleitalkohole meiden:
Konsumiert man alkoholische Getränke, so sollten sie möglichst nur Ethanol und nicht noch andere Alkohole enthalten. Begleitalkohole wie Methanol oder Isobutanol sind zum Beispiel in Whiskey, dunklem Rum oder Cognac enthalten. Der wissenschaftliche Beweis steht zwar noch aus, es scheint jedoch weitgehend gesichert, dass Begleitalkohole mitverantwortlich für den Kater sind. Und mal ehrlich: Vielen wird das aus eigener Erfahrung auch schon bekannt sein.
Mieser Mix:
Alkohol und Zucker. Diverse alkoholische Getränke wie beispielsweise Bowle oder Glühwein, enthalten eine Mischung aus Alkohol und Zucker. Durch den Zucker wird im Körper jedoch der Abbau von Acetaldehyd gehemmt. Dieses Abbauprodukt des Alkohols ist mitverantwortlich für den Kater am nächsten Morgen. Und deshalb fällt der Kater nach dem Genuss von Bowle oder Glühwein oft besonders arg aus.
Kater Symptome vermeiden:
Schneller nüchtern wird man übrigens durch kein Katermittel der Welt. Mit ein paar Tipps lassen sich aber zumindest unangenehme Kater-Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindel bekämpfen.
Am nächsten Morgen hilft vor allem viel Wasser dabei, die Kater-Symptome zu mildern. Besonders der starke Durst, der wohl jeden Verkaterten plagt, wird durch das Wasser gelindert. Am besten geeignet ist stilles Wasser, da kohlensäurehaltiges Wasser den Magen reizt. Um den Mineralstoffhaushalt aufzufüllen, sind auch Fruchtschorlen gut geeignet. Ein deftiges Katerfrühstück kann ebenfalls dabei helfen, die Kater-Beschwerden schneller loszuwerden – nur, wenn einem übel ist, sollte man damit etwas vorsichtig sein. Und auch frische Luft bekämpft den Kater: Durch die Bewegung wird mehr Blut durch den Organismus gepumpt, der Kreislauf wird aktiviert und die körpereigenen Regenerationsprozesse laufen reibungsloser.
Im Zweifelsfall darf auf Schmerzmittel zurückgegriffen werden. Besonders geeignet sind oft Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure, weil sie im Vergleich zu anderen schmerzstillenden Wirkstoffen wie beispielsweise Paracetamol nicht von der Leber abgebaut werden. Einschränkung auch hier: Wer unter Übelkeit leidet, sollte trotz Kater besser keine Schmerzmittel einnehmen.