So richtig will das Sommerfeeling ja noch nicht aufkommen in diesem merkwürdigen Jahr – das Wetter passt eher zum April, Bäder und Biergarten öffnen langsam und vorsichtig und die Sache mit dem Urlaub ist ja auch noch nicht abschließend geklärt. Dennoch: Der Sommer kommt, und irgendwann wird es warm und schön. Heiß herbei gesehnt zwar, haben Sommer und Sommerwetter dennoch nicht nur Vorteile: Hitze und Gewitter, Sonne und Ozon – aus gesundheitlicher Sicht bringt die heiße Jahreszeit schon ein paar Probleme mit sich. Mit ein paar Tipps jedoch lässt sich der Sommer unbeschwert genießen.
Sonne und Hitze
Sonnenbrand, Hitzeerschöpfung, Hitzeausschlag oder Hitzekollaps – alles ernstzunehmende Begleiterscheinungen im sonst so schönen Sommer. Sehr warme Tage können für jede und jeden Einzelnen sowie liebe Familienmitglieder und Freunde zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Vor allem ältere Menschen sowie Säuglinge und Kleinkinder sind gefährdet. Flüssigkeitsmangel, eine Verschlimmerung bestehender Grundkrankheiten, Hitzekrämpfe sowie Sonnenstich und Hitzschlag können die Folge sein. Ernstzunehmende Warnzeichen des Körpers sind: Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfe in Armen und Beinen, Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Puls, ein Gefühl der Erschöpfung oder von Unruhe, Verwirrtheit und ein trockener Mund.
Hier einige Faustregeln zum Thema Sonne und Hitze:
• Achten Sie vor allem auf ältere Personen und Kinder, die durch die Hitze besonders belastet sind. Sie brauchen gezielte Aufmerksamkeit.
• Sport an heißen Tagen besser in den frühen Morgen- oder späteren Nachmittags- und Abendstunden. Vermeiden Sie während der Mittagshitze starke körperliche Anstrengungen.
• Achten Sie auf einen angemessenen Schutz gegen ultraviolette Strahlung. Der beste Sonnenschutz sind geeignete Kleidung, Sonnenhut und Sonnenbrille. Haut, die nicht mit Kleidung bedeckt ist, muss gut mit Sonnenschutzmittel eingerieben werden.
Gewitter
Zehn Mal pro Sekunde schlägt irgendwo auf der Welt ein Blitz ein. 24 000 Menschen sterben jährlich im Gewitter, zehnmal so viele werden verletzt. Allerdings saust der Blitz nur auf sehr wenige Menschen ungebremst herab. 95 Prozent seiner Opfer trifft er indirekt: Er schlägt zunächst in Wasser, Boden, Bäume oder Bauwerke ein und sucht sich erst dann einen Weg durch die Körper, die mit ihnen in Berührung kommen. Blitze können zudem Entfernungen von etwa 4,5 Metern überspringen; das sollte man im Kopf behalten, wenn man Schutz vor einem Gewitter sucht.
Wie viele Kilometer ist das Gewitter entfernt? Theoretisch funktioniert die alte Methode zur Abschätzung: Man zähle die Sekunden zwischen Blitz und Donner und teile die Summe durch drei. Doch für die Praxis empfehlen Experten die Rechnerei nicht. Die Empfehlung lässt sich stattdessen in dem einfachen Satz zusammenfassen: „When thunder roars, go indoors“. Sobald also ein Donner kracht, sollten Menschen Schutz suchen und erst dann wieder hervorkommen, wenn das letzte Grollen seit mindestens 30 Minuten verklungen ist.
Sicheren Schutz bieten Häuser mit Blitzableitern und Fahrzeuge mit Metalldach. Sind Türen und Fenster geschlossen, schirmt der Wagen die Insassen gegen den Strom des Blitzes ab. Die Abschirmung funktioniert nach Angaben des ADAC auch im Cabrio.
Im Freien gibt es keinen zuverlässigen Schutz; Wanderer können lediglich versuchen, dem Blitz so gut es geht aus dem Weg zu gehen. In Schluchten, Gruben oder Senken gelingt das am ehesten. Das Innere eines Waldes ist sicherer als der Waldrand oder das freie Feld. Im Notfall können auch Scheunen und Hütten als Unterschlupf dienen, sofern man sich möglichst weit von den Wänden entfernt aufhält.
Sommersmog
Um gesundheitliche Beeinträchtigungen durch hohe Ozon-Konzentrationen zu vermeiden, sollte man folgende Regeln beachten:
Bevor Sie an heißen Tagen Sport machen, sollten Sie sich über die Ozon-Wetterlage informieren.
Längere körperliche Anstrengungen sollten möglichst nicht in die Mittags- und Nachmittagsstunden gelegt werden, wenn sie auch zu anderen Tageszeiten möglich sind. Morgens ist die Ozonkonzentration am niedrigsten.
Weichen Sie gegebenenfalls in einen gut belüfteten Raum aus. In Innenräumen ist die Ozonkonzentration geringer.